Foto: Presse (Nurse With Wound)

Es ist nie ganz sicher, was von Steven Stapleton zu erwarten ist. Seit 1978 macht der Brite unter dem Namen Nurse With Wound Musik, die sich einerseits auf die literarische Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts bezieht und andererseits zwischen Pop, Krautrock, Noise und Drone wenig Unterschiede macht. Als Industrial wird das gerne verschlagwortet, doch trotz der Nähe Stapletons zu den großen Playern des Genres hört er das eher ungerne. Ähnlich sind Nurse With Wound-Auftritte einerseits selten und andererseits unberechenbar: Kein Konzert ist wie das vorige. Für den 28. April wurde nun der erste Nurse With Wound-Gig seit einer Dekade angekündigt, Unterstützung erhält Stapleton beim Konzert in der Berliner Sophienkirche von Colin Potter, Andrew Liles und dem Special Guest James Hill, der zuletzt 2008 einen Nurse With Wound-Remix anfertigte und sonst nur auf eine höchst produktive Phase im Jahr 1984 zurückblicken kann. Es dürfte also spannend werden, zumal es nicht bei dieser exklusiven Show bleibt, die als Auftakt für eine Trias von Events dient. Für die werden unter anderem die Japanoise-Legende Merzbow mit Landsmann Keiji Haino und dem Drummer Balázs Pándi am 31. Mai zusammenkommen, im September dann folgt ein Kollaborationsprojekt zwischen Pan Daijing, Valerio Tricoli und Werner Dafeldecker. Auch hierbei ist eher das Unerwartete zu erwarten.


Groove präsentiert: Nurse With Wound
28. April 2017

Tickets: 22€ (ermäßigt: 17,60€)

Sophienkirche
Große Hamburger Straße 29
10115 Berlin

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