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Mørbeck

Groove Podcast 60

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Foto: Nadine Talakovics (Mørbeck)

Code Is Law legte bereits im ersten Jahr gut los: 2013 machte das Label mit Beiträgen von Eomac, Sawf, Janzon und anderen auf sich aufmerksam. Auch Labelbetreiber Mørbeck gab von Anfang an kräftig Gas. Unbekannt war der Berliner Produzent keineswegs: Auf insgesamt sechs Releases, die zwischen 2010 und 2012 über Subjecteds Label Vault Series erschienen, stand sein Name. Dann aber wurde es Zeit für das eigene Imprint, eigene Partys und letztlich auch für das erste größere Release – Trips erschien 2015. Mørbecks Sound speist sich einerseits aus der Vergangenheit und fasst andererseits die Zukunft fest ins Auge. Die Gegenwart wird so zur Schnittstelle von Visionen, die auch in seinen Groove-Mix einflossen. Lest hier unser Interview mit Mørbeck und hört euch seinen exklusiven Beitrag zum Groove-Podcast weiter unten an!

 


 

Du bist mit Hip Hop und Techno aufgewachsen. Wie passt das eigentlich zusammen und warum bist du als Produzent dann doch eher in Richtung Techno gegangen?
Ich war in den Neunzigern Teil der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Berlin. Feiern gingen wir jedoch größtenteils auf Techno Partys. Das war in Berlin Standard. Dadurch lernte ich immer mehr Leute aus dieser Szene kennen und begann aus Leidenschaft zu dieser Feiermusik in diese Richtung zu produzieren. Insgesamt mag ich jedoch einfach beatorientierte Musik zu produzieren und lege mich bis heute ungern auf ein Genre fest. Dem Projekt Mørbeck widme ich aber den größten Teil meiner Zeit.

Die letzte Code Is Law Veröffentlichung kam als Tape und versammelt Tracks von Acts, die bereits auf dem Label veröffentlicht haben und Newcomern. Was war die Idee hinter der Compilation – und warum ausgerechnet dieses Format?
Bei Code Is Laws The Lost Tapes liegt der Focus mehr auf gebrochenen oder experimentellen Produktionen. Am Ende hatte ich so viel gutes Zeug von meinen Leuten, dass ich eine Plattform brauchte, um es schnellstmöglich an den Start zu bringen. Nur digital kam für mich nicht in Frage und da ich früher bekannt dafür war Hip Hop- und Techno-Tapes für meine Freunde zu mixen, kam ich auf die Idee, Tapes zu releasen. The Lost Tapes 2 wird im August 2016 erscheinen.

Mit dem Label schmeißt du regelmäßige Partys mit Code Is Law. Was ist dir bei der Gestaltung dieser wichtig?
Ich veranstaltete bisher zwei Code Is Law Labelpartys sowie eine The Lost Tapes Record Release Party in Berlin seit Oktober letzten Jahres. Das war eine gute Möglichkeit, meine Acts vorzustellen und auch persönlich kennenzulernen. Die nächste Party in Berlin wird voraussichtlich erst nächstes Jahr stattfinden. Ansonsten wird es auch wieder international hier und da eine geben. Besonders positiv überrascht war ich über das tolle Feedback der Labelparty in Paris im Frühjahr dieses Jahres.

Wie und wo hast du deinen Mix aufgenommen?
Den Mix habe ich in meinem Berliner Studio mit 2 CDJ 2000 + DJM 900 aufgenommen.

Du hast dich mit diesem Mix auf Wave, Electro und recht unbekannten Techno-Produktionen um die Jahrtausendwende konzentriert. Wieso hast du diesen Fokus gesetzt?
Ich hab über die Jahre hier und da ein paar Diamanten gefunden, welche ich schon lange mal in einem Mix zusammenbringen wollte. Viele Tracks habe ich mir oft nach Party immer wieder angehört und war sehr von der Idee und dem Sounddesign angetan. Eigentlich ist es ein Mix, wie ich ihn heutzutage gerne mal auf einer Afterhour hören
würde. Größtenteils besteht der Mix aus älteren Produktionen, es sind aber auch aktuellere Schmankerl dabei. Wichtig war mir, dass der Mix Spaß macht. Weiterhin sollte er sowohl abwechslungsreich sein und dennoch eine runde Sache ergeben. Er sollte etwas weg vom harten, deepen Techno gehen, der zur Zeit überall sehr präsent ist.

Wann bist du die nächsten Male hinter den Decks zu erleben – und hast du vielleicht auch schon neue Releases in Arbeit?
Unter anderem spiele ich demnächst am 9. Juli im Berghain und am 20. August auf dem Plötzlich am Meer Festival. Im September/Oktober 2016 wird meine nächste Solo-EP auf Code Is Law erscheinen.

 


Stream: MørbeckGroove Podcast 60

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01. Hildegard Knef – Wieviel Menschen waren glücklich, daß Du gelebt?
02. Alexander Robotnick – In The Krypta
03. Mike Ink – Rosenkranz (Mika Vainio, Mono Junk / Roughmix)
04. Sprawl – Time
05. The Kooky Scientist – Clackered
06. Aaron Hedges – Watching me
07. Beroshima & Takkyu Ishino – Monoton
08. Alter Ego – Fridge
09. Raheem Hershel – Do Da Dudley
10. IVVVO – Our Journey
11. Mark Stewart feat. Factory Floor – Stereotype (Perc Remix)
12. The Kooky Scientist – Kookai
13. HNS – X – Organisation For Fun
14. Jorge Velez – Medusa
15. Soul Center – What This World Is
16. Clatterbox – Executive Toy
17. Das Muster – Die Suche
18. Factory Floor – How You Say
19. Mark Du Mosh – Monolulu
20. Tobias Schmidt – Mean It

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