MOS ist das Kürzel für die niederländische Version des Ausdrucks „Music über Städte“, und der passt hier eigentlich auf vielen Ebenen. Aroy Dee ist nicht nur Kopf von MOS, sondern bei Tage auch Architekt, der sich gerne von urbanen Weiten inspirieren lässt. Und hier vor allem von einer ganz Bestimmten: Detroit. Es gibt wenige, die so konsequent einen Sound weiterentwickeln und ihm dabei neue Tore öffnen wie der Niederländer. Auf seinem Debüt-Album Sketches plockert und manchmal bollert es unten herum, während an der Oberfläche warme Synth-, Chord- und Streicher-Wellen eine dichte und herzerwärmende Detroit-Romantik aufbauen, die zwar alle Erinnerungen an die alten Großtaten in sich trägt, dabei aber die jüngeren Interpretationen von Rush Hour aufnimmt und weiterspinnt. Komplett Hype-befreite analoge Maschinenromantik, die manchmal durch minimale Details wie besonders wohlplatzierte Hi-Hats in ihrer Funkyness überrascht („Blossom“) und einen meist mit barocken Melodien in die Arme schließt, wie der großartige Sonnenaufgangstechno von „Until The Music Dies“ oder „Descent“ untermauert.
Stream: Aroy Dee – Sketches (Promo Mix)