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37. CARIBOU Swim (City Slang, 2010)

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Text: Christoph Braun | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Fire Music, so nannte der Saxofonist und Jazz-Erneuerer Archie Shepp eines seiner Alben. Es war seiner Zeit voraus, überhaupt brach diese Musik aus der Zeit aus. Shepp sollte fortan das Wort Jazz nicht mehr gebrauchen, wenn es um seine Musik ging. Er hatte einen Begriff gefunden. Das war 1965. 37 Jahre später erzählten die Leute ringsum von einem Konzert in einem kleinen Berliner Club. Wenige Gäste sollen dort gewesen sein, der Künstler noch unbekannt, Manitoba nannte sich Dan Snaith da noch. Doch was die wenigen erzählten, das war abermals eine Geschichte von der Fire Music. Ausbruch, Wirbel, Rush. Dan Snaith wurde zu Caribou, und Caribou zum Popstar der guten Musik. Unter all der Fire Music Dan Snaiths bedeutet sein Triumph Swim die Idee, das Feuer zu quantisieren. „Jamelia“ zündelt unter strohigen Synthie-Sounds, „Sun“ hitzelt, „Found Out“ ahmt das Auf und Ab am Lagerfeuer nach, und die Stimme steht neben sich. Das Geraderücken des Drumbeats erstickt nichts. Es sorgt lediglich für mehr Geometrie.

 


Video: CaribouSun

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