burger
burger

VITALIC Rave Age (Different)

- Advertisement -
- Advertisement -

Durch „Poney Part 1” wurde Vitalic 2001 schlagartig bekannt: Aus einem marionettenhaft ausgedünnten Groove bricht eine monströse Bassline hervor. Großkotzig und monströs, aber auch absurd und grotesk. In der ersten Electroclash-Welle vertrat der französische Musiker den technoiden Flügel. Vitalic erweiterte das Vokabular dieser Musik um Dinge wie maßlose Übertreibung und schalkhaften Witz. Auf seinen ersten beiden Alben hat er seine Bassformel extrem einfallsreich variiert, ließ ihn etwa marschieren wie ein Militärorchester. Auf seiner dritten LP müssen sich die zur Karikatur reduzierten Grooves mit als Basssalven antretenden, apokalyptischen Reitern herumschlagen. Bei seinem Monstertruck-Techno ist Vitalic kaum zu überbieten. Je größer die Gesten, desto beißender ist der Humor, durch den sie relativiert werden. Da atmet Rave Age auch den Rave-Spirit der französischen Provinz, in der er sozialisiert wurde. Ziemlich unerträglich sind die poppigen Stücke. Wenn es ein Vocal gibt, wird eine ganz andere, eindeutigere und auch plattere emotionale Klaviatur bespielt. Da gibt es nichts mehr, was verhindert, dass Vitalics Pathos in kommerziellen Stumpfsinn umkippt.

 


Video: VitalicStamina

In diesem Text

Weiterlesen

Features

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.

Time-Warp-Macher Robin Ebinger und Frank Eichhorn: Die Musik auf anderen, subtilen Ebenen erfahrbar machen

Groove+ Die Time Warp ist die größte Indoor-Techno-Party Europas, demnächst feiert sie ihren 30. Geburtstag. Wir haben mit ihren Machern gesprochen.

James Blake und die neue Plattform Vault: Beschiss mit Ansage

James Blake warb zuletzt ungewohnt offensiv für die Plattform Vault, die das Geschäft mit der Musik revolutionieren soll. Wieso das nichts wird, lest ihr hier.