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METRONOMY Late Night Tales (Late Night Tales)

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Joseph Mount liebt glatte Oberflächen. Das ist nicht nur eine Frage der Coverästhetik. Das ist auch eine Frage der Sounds, die er für seinen polyglotten Pop verwendet. Man bekommt das Gefühl, wenn das Wasser nicht abperlt von der Oberfläche, hat es keinen Wert für ihn. Seine Late Night Tales startet er folgerichtig mit dem heißen R’n’B von vor zehn Jahren (ein Andre-Stück von Outkast, „Tweet“) als wolle er sagen: „Diesen Sound hat Frank Ocean wahrlich nicht erfunden.“ Der Hip-Hop-Track von Dr. Octagon featured ähnlich schimmernde Keyboards wie Autechres „Fold4.Wrap5“ Und von da ist der Schritt zu Alan Parsons Project und Jean Michel Jarre (die Late Night Tales-obligatorische Coverversion des Compilers), man höre und staune, auch nicht mehr weit. Was sonst noch? Natürlich 70s-Soft-Rock („Seabird“ von Alessi Brothers), eine Synthesizer-Exkursion von Tonto’s Expanding Head Band, der eigenwillige Harmonie-Gesang der McGarrigles und Pete Drakes mit einer Talk-Box gekoppelten Steel Guitar. Letztere erscheint einem nach dem Genuss dieser Compilation wie die Mutter der glatten Oberfläche. Damit sind die Tiefen und Weiten ebendieser fürs erste befriedigend ausgelotet, ohne eine allzu offensichtliche Selektion hin zu legen. Toll.

 


Video: MetronomyLate Night Tales (Trailer)

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