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Winterhwila

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Ist „Nu Balearic“ eigentlich noch irgendwie „Nu“? Die Skandinavier sind ja auf diesem Gebiet bekanntlich Meister, allen voran die schwedischen Zeitlupen-Disco-Könige von Studio, die jetzt mit Fontän – neben sich selbst und diversen Studio-Seitenablegern – ein zweites Projekt für ihr hauseigenes Label Information am Start haben. Fontän, ebenfalls ein Duo, bestehend aus Jesper Jarold und Johan Melin, fischen in ähnlich trüben Gewässern, in ähnlich zähflüssigem Morast wie ihre Mentoren. Produziert hat Winterhwila, das Debüt von Fontän, übrigens naheliegenderweise die Studio-Hälfte Rasmus Hägg. Psychedelisch wabernder Geisterrock, die Beschwörung des großen Gottes „Kraut“, eiernde Gitarrensoli und mediterranes Gezupfe an den Saiten, unterfüttert durch sowie getragen vom wehmütigen Rhythmus einer ewigen Disco. Disco eher zum Sitzen, Schunkeln und über merkwürdigen Dämpfen Meditieren. Da treffen sich die minimalistischen Mantras von Ash Ra Tempel und Manuel Göttisching mit sachtem Progrock – insbesondere Hawkwind werden dezpopiert als Einflussspender angeführt, Hawkwind, die ja neben richtig echt rockendem „Rock“ auch immer wieder an den Ausfransungen und am losen Durch-die-Gegend-Mäandern innerhalb der Songstrukturen interessiert waren. So deuten Fontän ihren Soundentwurf insgesamt etwas stärker Richtung Rock als einige ihrer Kollegen, dann und wann auch inklusive drupopenhaftem Mystizismus-Gesang. Sehr schöne Platte, ein endloser Ritt durch magische Nebel.

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