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Unknown Parts

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Edward Currelly ist Kanadier und daher von Haus aus mit einer gewissen Unbekümmertheit ausgestattet. So ist es auch zu erklären, warum er im sogenannten Download-Zeitalter vornehmlich auf Tonträgern veröffentlicht und auch mit anderen Kanadiern eine gewisse Vinylpiraterie betriebt: Mit The Mole, Koosh und anderen hat er von Berlin aus handgestempelte Singles auf den Markt geworfen, danach auf diversen Labels ausschließlich auf Vinyl veröffentlicht und somit alle digitalen Marktmechanismen außer Acht gelassen. Damit hat er nicht nur in Japan zahlreiche Freunde gewonnen, aber genau dort erscheint nun sein LP-Debüt. Eddie C hat seine Stärken vornehmlich im niedertourigen Bereich und konterkariert somit natürlich alle bisher gültigen Dancefloor-Gewohnheiten. Auch auf <i>Unknown Parts</i> macht er da Boden gut, wo andere schnell in akute Lounge-Gefahr geraten würden. Doch die auf Soul- und Disco-Samples fußenden Tracks haben die nötige Erdung, den Funk und den Wumms, bei dem halt jeder mit muss, ob er will oder nicht. Natürlich entwickelt dieser Longplayer seine wahre Größe erst auf Vinyl, trotzdem ist auch schon im MP3-Format erkennbar, dass Eddie im Zusammenspiel mit The Noodleman (natürlich: Kanadier) und diversen Samples schlicht und einfach eine Klasse für sich ist. Zum Ende der LP vollführt Eddie sogar gewisse kosmischen Wendungen auf mehr als 110 BPM. Kanadier sind natürlich auch alles andere als humorlose Puristen.

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