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The Pleasure Principle

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Stimmen hauchen einen Rhythmus. Handclaps. Eine dünne Kick schiebt sich von unten ins Klangbild, im Hintergrund eine kaum vernehmbare Harmonie-Fläche: Willkommen im „Same Plane“ und damit dem ersten Track des dritten Albums von Thomas Koch, dem Gründer und langjährigen Herausgeber dieses Magazins. Zusammen mit Stefan Eichinger alias Lopazz hat DJ T. ein tiefes und weitverzweigtes House-Album aufgenommen, das gleich einem Deleuz’schen Rhizom auf die tausenden von Ebenen und Mannigfaltigkeiten der elektronischen Musik verweist. Das Tempo ist durchgehend reduziert, und statt plakativer Effekthascherei besinnt sich die Musik ihrer selbst. Das <i>Pleasure Principle</i> reflektiert auf seine eigene Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Die Wurzeln in der frühen Disco- und House-Musik werden ebenso kunstvoll herausgearbeitet, wie auch die Minimalismus-Exzesse des neuen Jahrtausends in fein ziselierten Rhythmus-Patterns ihre Berechtigung erfahren. Aber spätestens mit „Nothing Even Close“ summiert T. verwehte Melodie-Andeutungen mit einer räumlichen Basslinie zu einer gehobenen Stimmung, die wesentlich mehr ist als einfach nur simple Tanzmusik. Damit lädt er ebenso wie mit „Pattern Exit Drama“ zu einem besonnenen Hören ein, das eben auch Bestandteil des beschworenen <i>Pleasure Principle</i> ist. Eine weit ausdifferenzierte Platte, die die enorme Spannbreite zwischen Tanzfläche und audiophilem <i>Home-Listening</i> mühelos abdeckt. Gravitätisch.

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