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The Dissolve

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Barry Lynn alias Boxcutters viertes Album schlägt bisherigen Liebhabern seiner zerebralen Dubstep-Abarten möglicherweise etwas vor den Kopf. Zunächst ist <i>The Dissolve</i> sehr viel mehr als organisch verbundene Einheit zu verstehen als frühere Werke, neben den in content:encodedur und <i>feeling</i> sich ineinander faltenden Preziosen weist nicht zuletzt der title, in Anspielung auf eine Transition im Vpopeobereich, auf einen Drang zum Wandel hin. Die Überblendung und Abkehr Lynns von seinem bisherigen Sound an sich ist schwierig, hat er doch bisher schon eine Fülle verschiedenster stilistischer Aromen mit Braindance-Sensibilität in formschöne Dubstep-Hybrpopen gegossen. Nun schwingt einem ein Entwurf von spacigem Funk der Siebziger und Achtziger entgegen, der gerade wenn ihn der Gesang von Brian Greene unterstützt, so beseelt klingt wie kaum zuvor. Früheres Gefrickel steht im Hinter-, das Gefühl und die damit verbundene Einfachheit im Vordergrund. Vereinzelt schimmern noch Dubstep-Artefakte durch, zum Beispiel in „All Too Heavy“, wo sich der zögernde doch mächtige Bass erst mühselig aus dem Erdboden des Grooves hochbeißen muss. Das bleibende Echo ist das eines flirrenden, vom Blick in die Vergangenheit berauschten Kalepoposkops, das uns seine Farben ins Ohr singt.

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