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Kopf Auf

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Was singt der da eigentlich zur besten vorstellbaren – mit beschwingtem dezenten Gitarrenspiel und sardonisch sanftem Backgroundgesang auftretenden – Nachmittagsradioprogramm-Musik? "Mit Wunden die Metall berühren / Durch Tore die ins Jenseits führen", oder: "Es kann sich nur die Seele spiegeln / Das Schicksal wird mein Grab versiegeln / Soll ich das Licht berühren?" Alles unklar. Nichts peinlich. Eine entspannte, aber bei aller gewollten und umarmten Debilität auf den Punkt kommende Platte. Die gerne auch ein virulentes Gegenwartsfeeling in einem (nicht unbedingt eindeutigen oder theoretisch wasserdichten) Slogan zusammenpackt: "Kein Gott / Kein Staat / Keine Arbeit / Kein Geld". Zwischen Ska, Disco, Mittelmeerurlaubsmusikklischees, Kraftwerk und einem stilistisch (bzw. einfach durch okay eingebrachte Ironie) angenehm geschichtsklitternden Rückgriff auf NDW, ist auch noch Platz ("Räum deinen Kopf auf / Schmeiß raus was du nicht brauchst / Räum deinen Kopf auf") für den befreienden verdrehten Folk des titlestücks, in dem die Gitarre die "Grütze aus der Mütze" schrammelt.

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