Als Madox produziert der Italiener Stefano Miele einen populistischen Bigbeat-Sound. Sein Housealias heißt Riva Starr, Platten unter diesem Namen erscheinen auf Dirty Bird oder Made To Play. Das Riva-Starr-Debütalbum ist ein Potpourri von Zitaten aus der Tanzmusik-Geschichte. Fast jeder Track ruft einen anderen Stil auf, mal ist es Zigeunermusik, mal Swing, mal Flamenco. Mit Clubmusik hat das kaum noch etwas zu tun, für DJs ist das die letzte Ausfahrt vor „Push It“ oder „It’s A Raining Men“. Gleich zwei Mal versucht Miele an die Akkordeon-Hookline von Samims „Heater“ anzuknüpfen. Die Manie und Unverschämtheit, die man an Made To Play schätzt, wirken hier professionell und zynisch. Den Beats fehlt der extreme Druck, die Zitate sind nicht übertrieben und witzig, sondern gefällig und mainstreamig. Sie sind sich ihres Erfolges so sicher wie die x-fache Wiederaufführung eines Musicals. Das letzte Stück ist eine vereinfachte, abgestumpfte Version von Larry Heards „Can You Feel It“, die Miele bizarrerweise „Tribute“ genannt hat.
If Life Gives You Lemons, Make Lemonade
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