Breakage spricht mit seiner bassgeschwängerten Musik die Sprache der Tintenfische – so zumindest will er uns mit einem Sketch auf seinem neuen Album <i>Foundation</i> glauben machen. Mehr aber als eine unerhört neue Sprache erzählt seine Musik die Geschichte eines emsigen Produzenten, der sich mit einem Remix für Benga und Cokis „Night“ im Dubstep einen Namen machte und nun als Remixer für unter anderem Flying Lotus (aber auch Davpop Guetta) gearbeitet hat. So ist sein neues Album <i>Foundation</i> auch Ausdruck mindestens einer Zweigeteiltheit, denn James Boyle alias Breakage möchte jeden Stil, der unter Drum’n’Bass und Dubstep läuft, beherrschen. Dabei ist sich Boyle durchaus mancher musikalischer Altersgebrechen bewusst und versucht gar nicht erst, diese zu vertuschen. Vielmehr pickt er sich einfach die Elemente aus den sogenannten goldenen Zeiten heraus und zaubert damit wie auf „Old Skool Ting“ allerfeinsten Amenbreak-Drum’n’Bass à la Goldie. Doch auch die anderen Spielarten seiner Sparte beherrscht Boyle und beweist auf „Hard“, dass er sich ebenfalls bestens auf militanten Dubstep, unterfüttert mit unzerkaut ausgespuckten Cockney-Reimen, versteht. Neben einigen Schwachstellen wie dem banalen „Temper“ und dem nöligen „Over“ erinnert Boyles Musik gewordenes Gefühl nächtlicher, leergefegter Großstadt-Straßen an den Klang des ebenfalls auf diesem Album gefeatureten Burial. Schön sind vor allem die zahlreichen Sketches, welche <i>Foundation</i> abrunden und die Aufmerksamkeit auch auf Albumlänge fesseln.