Wenigen Musikern ist es gelungen, einen so eigenständigen Blick auf das Geschehen der Clubmusik zu entwickeln wie Jay Haze. Sein Spektrum reicht vom Minimal-Sound über House bis zu Dub, und in jedem dieser Stile hat Haze ganz eigene Ansätze entwickelt. Auf Fabric 47 entfaltet er diesen Klangkosmos. Neben einer Reihe von eigenen Produktionen tauchen hier viele auf seinen Labels veröffentlichte Stücke auf, etwa von Miss Fitz oder Michal Ho. In den Grooves überlagern sich die unterschiedlichsten content:encodeduren, trotzdem zieht sich jener schwere Funk durch alle Tracks, der Energie und Schlaffheit in ein so eigentümliches Verhältnis zueinander setzt. Wo andere DJs clevere, glatte Klangoberflächen erzeugen wollen, hat Haze Mut zum Bruch, zur Dissonanz, zum Gerumpel. Die Herausforderung eines abgefahrenen, wahnsinnigen, experimentellen Clubsounds und die packende Direktheit der Grooves prallen hier ständig aufeinander. Vom banalen Witz bis zur tiefen, existenziellen Aussage ist alles möglich. Absolut bezwingender und faszinierender Mix.