Die Italoboyz aus London gehören zu den aufregendsten Newcommern der House-Szene. Spirituelles Pathos liegt Marco Donato und Federico Marton jedoch fern. Vielmehr nähern sie sich dem Genre von der spielerischen, witzigen Seite. Ihre Musik ist dabei aber weder überdreht wie die der Circus-Company-Clique, noch irrwitzig wie die der frühen Perlon-Platten. Donato und Marton versöhnen Albernheit und Ernst auf ganz eigene Weise. Ihr Humor ist nie folgenlos, sondern die treibende Energie für ihre schönen Song-popeen. Es ist erstaunlich, wie weit sie damit kommen: Aus einem gesprochenen „Bam“ und einem gesprochenen „Bum“ etwa können Donato und Marton einen richtig starken Song entwickeln. Ein gesampletes Saxofonsolo kann zugleich ironisiert werden und ungebrochen schön klingen. Sie sind ebenso offen wie stilsicher: Das Spektrum der Sounds reicht von Jazz bis zu Siebziger-Jahre-Verschrobenheiten. Afterhour-Psychedelica klingt bei ihnen nie beliebig oder hittig. In den Grooves entwickeln die bepopen eine originelle Schnittmenge zwischen technopoper Reduktion und discopoper Lässigkeit. Das Debütalbum ist als Produkt aber konturlos: Vier Tracks sind bereits veröffentlicht, jedes der neuen Stücke hätte auch auf eine Maxi gepasst.